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So bereitest Du Deine Cannabis-Pflanzen vor, damit Du in den Urlaub fahren kannst

Durch: Contributor Anbau

In den Urlaub fahren ist vielen ein Bedürfnis, aber genau das kann zu einer wahren Herausforderung werden, wenn Du Marihuana-Pflanzen hast, die regelmäßig gepflegt und gehegt werden wollen. Im Folgenden stellen wir Dir einen detaillierten Leitfaden über die wichtigsten Arbeiten vor, die Du ausführen solltest, um sicherzustellen, dass Deine Pflanzen gesund und produktiv bleiben, während Du nicht da bist.

1. Strategischer Rückschnitt und Entblätterung

Bevor es in den Urlaub geht, führe einen leichten Rückschnitt und Entblätterung durch, um den Bedarf an Wasser und Nährstoffen zu reduzieren. Entferne die größten und am weitesten unten gelegenen Fächerblätter, die keinen wesentlichen Beitrag zur Photosynthese leisten. So musst Du nicht nur weniger gießen, sondern verbesserst auch die Luftzirkulation, was wiederum das Risiko von Krankheiten reduziert, sodass die Pflanzen während Deiner Abwesenheit weniger Eingriffe benötigen. Denke daran, diesen Rückschnitt lange genug im Voraus auszuführen, damit sich die Pflanzen vor Deiner Abfahrt ausreichend erholen können, damit ein kontinuierliches und kräftiges Wachstum gewährleistet ist, während Du nicht da bist.

2. Anpassung der Beleuchtung

Wenn Du im Indoor anbaust, vergewissere Dich, dass die Leuchten korrekt programmiert sind. Verwende hochwertige Zeitschaltuhren, um den Lichtzyklus konsistent aufrecht zu erhalten. Das gilt besonders, wenn Du Pflanzen in der Wachstumsphase (16/8) oder in der Blütephase (12/12) hast, damit keine Stockungen in der Entwicklung eintreten.

Die Leuchten müssen in einer ausreichenden Entfernung zu den Pflanzen angebracht sein, damit keine Verbrennungen auftreten, aber auch nah genug, um eine effiziente Beleuchtung zu gewähren. Als Faustregel müssen LED-Leuchten mindestens 30 bis 45 cm über dem Blätterdach angebracht werden und HID-Leuchten mindestens 60 cm. Diese Werte können allerdings je nach Leistungsstärke der Leuchten variieren. Achte auch darauf, dass während der Dunkelphasen kein Licht eintritt. Dies ist in der Blütephase besonders wichtig.

Du kannst sicherheitshalber auch Systeme zur Fernüberwachung installieren, damit Du den Zustand Deiner Pflanzen von überall überwachen kannst. So kannst Du Parameter in Echtzeit anpassen, sollte ein Problem eintreten.

3. Automatische Bewässerung

Das Einrichten einer automatischen Bewässerung ist eine der besten Möglichkeiten, um sicherzustellen, dass Deine Pflanzen regelmäßig Wasser erhalten. Zur Wahl stehen:

  • Tropfbewässerungssysteme: Geben das Wasser in regelmäßigen Zeitabständen direkt über eine Reihe an Schläuchen und Tropfern direkt in das Erdreich jeder Pflanze. Diese Systeme lassen sich über Zeitschaltuhren steuern, was eine genaue und anpassbare Bewässerung ermöglicht.
  • Tonkegel: Sie funktionieren durch Schwerkraft und Saugspannung und geben Wasser ab, wenn das Substrat trockener wird. Sie sind optimal, um die Feuchtigkeit konstant zu halten und vermeiden das Risiko einer Übersättigung.
  • Selbstbewässerungssysteme: Es gibt zahlreiche Systeme auf dem Markt, die speziell für die Selbstbewässerung ausgelegt sind. Die Palette an unterschiedlich komplexen Produkten zu verschiedensten Preisen ist groß und reicht von einfachen Wasserballons bis hin zu hochmodernen über mobile Apps gesteuerten Systemen.

Ganz gleich, für welches Bewässerungssystem Du Dich entscheidest, musst Du es erst testen, bevor es in den Urlaub geht, um sicherzugehen, dass alles korrekt funktioniert. Beobachte einige Tage, wie Deine Pflanzen auf die Bewässerung mit dem System reagieren und passe die Einstellung der Zeitschaltuhren gegebenenfalls an. Sorge außerdem dafür, dass der Wasservorrat für den gesamten Zeitraum Deiner Abwesenheit ausreicht.

4. Zusätzliche Befeuchtung

Wenn Dein Budget eher klein ist und kurzfristig eine Lösung gebraucht wird, gibt es auch verschiedene Optionen, die weder Strom noch Batterien benötigen. Wenn Du länger als eine Woche weg sein wirst, ziehe diese Methoden in Betracht:

  • Polymere mit Wasserrückhaltevermögen: Sie sind auch als Hydrogele bekannt und sind eine effiziente Lösung, um die Feuchtigkeit des Substrats über einen längeren Zeitraum ohne Gießen aufrecht zu erhalten. Diese Polymere absorbieren große Mengen Wasser und setzen es allmählich wieder frei, wenn das Substrat trockener wird.
  • Der Trick mit dem Docht: Transportiere mit einer Baumwollschnur Wasser von einem Wassertank zu den Pflanzentöpfen. Sie transportieren das absorbierte Wasser permanent. Allerdings reicht dies eventuell für sehr große Pflanzen nicht aus.
  • Tropfflaschen: Fülle Plastikflaschen mit Wasser, mache kleine Löcher in die Deckel und stecke sie kopfüber in die Erde. Hierdurch erhält man über mehrere Tage einen konstanten Wasserfluss, aber das reicht natürlich für längere Abwesenheitszeiten nicht ganz aus.

5. Prüfung der Nährstoffversorgung und des pH-Werts

Vergewissere Dich bevor es losgeht, ob die Nährstoffsättigung in Deiner Gießlösung ausgeglichen ist, um eventuelle Nährstoffdefizite zu vermeiden. Wenn Du längere Zeit abwesend sein wirst, kämen Düngemittel mit langsamer Freisetzung in Betracht, da sie die Nährstoffe über einen Zeitraum von mehreren Wochen freisetzen. Messe mit einem digitalen pH-Messgerät den pH-Wert Deiner Nährstofflösung und des Substrats.

Wenn du ein automatisches Bewässerungssystem verwendest, gib ausreichend Nährstofflösung für den gesamten Zeitraum Deiner Abwesenheit in den Wassertank. Der Tank muss gut verschlossen sein, damit kein Wasser verdampft und keine Verschmutzung eindringt. Verschließe den Tank mit einem dunklen Deckel oder decke den ganzen Tank mit einer dunklen Decke ab, damit sich keine Algen entwickeln, die das Bewässerungssystem verstopfen könnten. Du könntest eventuell auch einen Füllstandsensor einbauen, damit Du per Nachricht auf dem Handy gewarnt wirst, wenn der Wasserstand im Tank zu sehr absinkt.

6. Schädlingsschutz

Untersuche die Pflanzen vor der Abreise gründlich, um eventuelle Anzeichen von Schädlingen zu erkennen. Suche nach Flecken, Entfärbungen, Perforationen in den Blättern bzw. prüfe, dass keine kleinen Insekten anwesend sind. Wende vorbeugend natürliche Insektenschutzmittel oder Neemöl an, um die Pflanzen vor den häufigsten Insekten wie Blattläuse und rote Spinnmilben zu schützen.

Halte aber vor allem den Anbaubereich sauber und entferne abgestorbene Blätter und andere pflanzliche Abfälle, die Insekten anziehen könnten. Vergewissere Dich außerdem, dass in der Nähe der Pflanzen kein stehendes Wasser aufgestaut ist, da dies Fliegen und andere Schädlinge anziehen kann.

So bereitest Du Deine Cannabis-Pflanzen vor, damit Du in den Urlaub fahren kannst
Auch draußen ist Sauberkeit angesagt

Draußen kannst Du die Pflanzen mit feinen Netzen rund um die Pflanzen vor fliegenden und kletternden Insekten schützen. Eine andere wirksame Strategie ist die Nutzung von gelben und blauen Klebefallen, die fliegende Insekten anziehen. Wenn Deine Pflanzen in Töpfen sind, könntest Du eventuell auch eine Schicht Kieselgur auf die Oberfläche des Pflanzsubstrats geben, das als natürliches Schutzmittel Insekten durch Austrocknen abtötet.

7. Prüfung der Einrichtung

Vor der Abreise solltest Du die gesamte Ausrüstung der Anpflanzung gründlich inspizieren, um sicherzustellen, dass alles gut funktioniert. Prüfe, dass die Leuchten gut funktionieren und nicht flackern und dass die Zeitschaltuhren für die richtigen Lichtzyklen korrekt konfiguriert sind. Prüfe, dass das Bewässerungssystem keine Leckagen aufweist und führe einen letzten Funktionstest durch, um zu bestätigen, dass sich die Bewässerung entsprechend der Programmierung ein- und wieder ausschaltet.

Überprüfe die Systeme zur Temperatur- und Feuchtigkeitsregelung einschließlich Klimatisierung, Heizung, Luftbefeuchter, Luftentfeuchter, Lüfter und Luftabzüge, damit optimale Umgebungsbedingungen gewährleistet sind. Prüfe die Kabel und Steckdosen, um Brandgefahr zu vermeiden und denke an einen Überspannungsschutz. Wenn Du Sensoren und Überwachungssysteme installiert hast, vergewissere Dich, dass sie korrekt kalibriert sind und einwandfrei funktionieren. Teste auch das Warnsystem, um Alarmmeldungen in Echtzeit zu erhalten.

8. Zusätzliche Sicherheitsvorkehrungen

Wenn die Pflanzen draußen sind, verstärke Sicherheitsmaßnahmen, um die Pflanzen vor Eindringlingen zu schützen. Nutze Zäune und andere Abschreckungsmittel gegen Tiere und vergewissere Dich, dass sie gut im Boden verankert sind. Du kannst die Pflanzen auch mithilfe von Pfählen und Netzen umzäunen, um sie vor widrigen Witterungsbedingungen wie Sommerunwetter zu schützen. Außerdem könntest Du in Betracht ziehen, Kameras mit Nachtsicht und Bewegungsmeldern für eine effiziente Überwachung zu installieren. Du kannst sogar Bewegungsmelder und eine Alarmanlage um den Anbaubereich herum installieren.

9. Beauftragung von Helfern

Bitte, wenn möglich, einen Freund, Angehörigen oder Nachbarn, dem Du vertraust, dass er regelmäßig nach Deinen Pflanzen schaut. Mache eine genaue Liste mit Aufgaben und vergewissere Dich, dass die Bedeutung jeder Aufgabe verstanden wurde. Diese Person kann von entscheidender Bedeutung werden, sollten unerwartete Probleme auftreten. Daher ist es so wichtig, jemanden auszuwählen, dem Du vertraust und der mindestens ein gewisses Interesse für die Pflege der Pflanzen hat. Ideal wäre, wenn diese Person bereits Erfahrung im Anbau von Cannabis oder allgemein in Gartenarbeiten hat, aber es ist auch nicht unverzichtbar: Die Bereitschaft zu lernen und Anweisungen zu befolgen ist wichtiger.

Diese Person muss verstehen, warum es wichtig ist, die Pflanzen regelmäßig zu untersuchen, um eventuelle Anzeichen von Stress, Krankheiten oder Nährstoffmangel zu erkennen. Erkläre, worauf geachtet werden muss und was zu tun ist, sollte ein Problem entdeckt werden. Außerdem musst Du alle erforderlichen Verbrauchsmittel griffbereit halten und gut beschriften. Hierzu zählen auch Nährstoffe, Pflanzenschutzmittel, Schnittwerkzeuge, pH-Messgeräte und andere erforderliche Gerätschaften. Alles muss gut organisiert und leicht zu finden sein.

10. Planung des Anbauzyklus

Zu guter Letzt musst Du die Phase im Lebenszyklus Deiner Pflanzen berücksichtigen, wenn Du Deine Urlaubstage planst. Plane Deine Ferien möglichst in einer weniger kritischen Phase des Wachstumszyklus ein. Beispielsweise ist der Beginn der Wachstumsphase normalerweise leichter zu bewältigen als die Blüte und die Reife.

Wie Du sehen kannst, braucht es eine gewisse Planung bis ins Detail, um Deine Cannabis-Pflanzen auf Deinen Urlaub vorzubereiten. Wenn Du diese 10 Schritte umsetzt, kannst Du Deinen Urlaub in der Gewissheit genießen, dass Deine Pflanzen gut versorgt sind und sich auf dem besten Weg zu einer erfolgreichen Ernte befinden. Schöne Ferien und einen erfolgreichen Anbau!

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