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Die Cannabis-Industrie hat in den USA schon mehr als 320.000 Arbeitsplätze geschaffen

Die Cannabis-Industrie hat in den USA schon mehr als 320.000 Arbeitsplätze geschaffen

Durch: Teresa Garcia Aktivismus

In den Vereinigten Staaten gibt es schon mehr Arbeiter im legalen Cannabis-Sektor als Elektroingenieure oder Notfallsanitäter und fast doppelt so viele wie Zahnärzte. So fasst der letzte Bericht von Leafly und der Consultingfirma Whitney Economics die derzeitige Arbeitssituation im Cannabis-Sektor zusammen.

Wie dieser am 16. Februar veröffentlichte Bericht hervorhebt, beläuft sich die Anzahl der momentanen Vollzeitbeschäftigten im Cannabis-Sektor in den USA auf 321.000 Arbeiter. Das sind um 77.300 mehr als 2020 und beinahe dreimal so viel wie 2017, dem Jahr, in welchem Leafly mit dem Erstellen von Berichten über dieses Thema begann. Denn bis heute finden sich diese Daten nicht in den offiziellen Statistiken der USA, weil diese Arbeiten weiterhin als illegal eingestuft werden mit der Begründung, dass das Cannabis im Betäubungsmittelgesetz immer noch als gefährlich Droge ohne medizinische Anwendungsmöglichkeiten gelistet ist, obwohl die UNO bereits den medizinischen Wert der Pflanze anerkannt hat.

Parallel zu dieser Zunahme von Arbeitsplätzen hat in den USA 2020 eine Verkaufssteigerung von medizinischem Cannabis um 71% im Vergleich zum Vorjahr stattgefunden.

„Als die COVID-19-Pandemie im März die Vereinigten Staaten erreichte, waren viele in der Cannabis-Industrie wegen der möglichen daraus resultierenden Schließungen im Sektor besorgt“, wie Leafly betont.

 

 

Aber, so der Bericht, „… stattdessen haben die Verwaltungen in der Mehrheit der Bundesstaaten Cannabis zu einem wesentlichen Versorgungsgut erklärt. Die Abgabestellen und der Einzelhandel reagierten darauf durch das Angebot von Online-Bestellungen, Hauszustellung und Postversand als covid-sichere Optionen für die Kunden.“

Wenn man die Bundesstaaten einzeln betrachtet, dann führt Kalifornien mit 57.970 Vollzeitbeschäftigten im Cannabis-Sektor, um 23,7% mehr als im Vorjahr. In den vergangenen Jahren sind Tausende Menschen auf der Suche nach dem amerikanischen Traum des grünen Goldes dorthin gereist und helfen beim Trimmen, dem abschließenden Entfernen von überschüssigem Blattmaterial der Marihuana-Blütenknospen, bevor diese zu den Abgabestellen gebracht werden. „Das ist viel Geld. Du kannst täglich problemlos zwei Säcke mit je 450 Gramm machen, das sind 400 Dollar. Multipliziere das mit zwei oder drei Monaten“, erklärte ein Mädchen 2017, das vor mehreren Jahren von Spanien in die USA gereist war, gegenüber Kannabia.

An zweiter Stelle des Beschäftigungs-Rankings im Cannabis-Sektor befindet sich Colorado mit 35.539 Arbeitern. Es ist der Bundesstaat mit dem höchsten Pro-Kopf-Verkauf von Cannabis, was allein im Jahr 2020 ein Verkaufsvolumen von 2,28 Milliarden Dollar und Steuereinnahmen von 350 Millionen Dollar für diesen Staat bedeutete.

Die Cannabis-Industrie hat in den USA schon mehr als 320.000 Arbeitsplätze geschaffen

Florida steht mit 31.444 Beschäftigten an dritter Stelle und befindet sich in Bezug auf das Wachstum seit 2020 mit 14,89% am zweiten Platz. Allein 2020 wurden in diesem Staat 170.000 Patente für medizinisches Marihuana angemeldet. Leafly weist darauf hin, dass sich die Zahl der Arbeitsplätze dieses Sektors bei einer Legalisierung von Freizeit-Cannabis in diesem Staat verdoppeln würde. Im Beschäftigungs-Ranking folgt Arizona auf Florida, wo im Januar 2020 der erste Cannabisladen für Erwachsene eröffnet wurde, nachdem Arizona im November 2019 einer jener vier US-Bundesstaaten war, die im Rahmen eines gleichzeitig mit den Präsidentschaftswahlen abgehaltenen Referendums für die Legalisierung von Freizeit-Cannabis stimmten.

Washington legalisierte Freizeit-Cannabis 2016 und steht im Beschäftigungs-Ranking mit 19.873 Arbeitern an fünfter Stelle.

Michigan befindet sich mit 18.000 Beschäftigten an sechster Stelle bzw. mit einer Wachstumsrate von 9,21% an dritter Stelle, und der Bericht hebt hervor, dass in diesem Bundesstaat schon mehr Menschen im legalen Cannabis-Sektor arbeiten als bei der Polizei. Das Freizeit-Cannabis wurde dort 2019 legalisiert. „In einem Staat, der für seine Autoindustrie bekannt ist, gibt es schon fast so viele Cannabis-Beschäftigte wie Mechaniker“, fügt der Bericht hinzu.

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