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Was Thripse sind und wie man sie in einem Marihuana-Anbau bekämpfen kann

Durch: Contributor Anbau

Der Thrips ist eine der häufigsten Bedrohungen für den Eigenanbau von Cannabis und bereitet echte Kopfschmerzen, wenn man zulässt, dass diese Plage sich im Grow dauerhaft einnistet. Diese kleinen Insekten, die sich vom Saft Deiner Pflanzen ernähren, breiten sich rasant aus, daher muss man auch schnell handeln, damit sie keinen Schaden anrichten können. In diesem Artikel erklären wir Dir alles, was Du wissen musst, um diesen Schädling zu erkennen und zu beseitigen.

Der Thrip (aus der Familie der Thripidae) ist ein kleines Insekt mit länglicher und flacher Form, dessen Körper eine Länge zwischen 1 und 1,5 mm erreicht. Diese Insekten gehören zur Ordnung der Thysanoptera und insbesondere die am häufigsten in Cannabispflanzen vorkommende Art ist die Art Frankliniella occidentalis (im Volksmund auch als westlicher Blumenthrips bekannt), die eigentlich in Nordamerika beheimatet ist, aber sich derzeit auf andere Kontinente ausgebreitet. Dieser Schädling hat mehr als 500 Wirtspflanzen, und zweifelsohne ist eine seiner Favoriten – Du hast es vielleicht schon erraten – Cannabis.

Thripse können in einer breiten Farbpalette erscheinen, die von Grau über Gelb bis hin zu Braun reichen kann. Allerdings ist dieser in Cannabis vorkommende Subtyp in der Regel weiß oder gelblich.

Obwohl es sich um ein geflügeltes Insekt handelt, sind seine Flügel kein Wunderwerk der Evolution: Sie sind sehr schmal und haben feine Härchen, aber sind gerade gut genug, um von einer Pflanze zur anderen zu fliegen, sodass der Schädling relativ schnell die gesamte Pflanze infizieren kann.

Die Fortpflanzung erfolgt mit einer gewissen Geschwindigkeit, bis zu zwölf Mal im Jahr, und wird insbesondere durch hohe Temperaturen und feuchte Umgebung in Innenräumen begünstigt, welche ideale Bedingungen für ihre Fortpflanzung bieten. Ab 25 °C entwickeln sich die Thripse schneller, daher ist es wichtig, dieses Problem zu bekämpfen, wenn der Schädling sich noch nicht allzu weit ausgebreitet hat.

Frankliniella occidentalis
Frankliniella occidentalis

Der Lebenszyklus der Thripse

Der Lebenszyklus der Thripse in Cannabispflanzen läuft in mehreren Phasen ab: Ei, Larve, Puppe und erwachsenes Insekt. Jede Phase braucht eine bestimmte Zeit und je nachdem, in welcher Phase sich das Insekt befindet, kann es sich auch in dem einen oder anderen Teil der Pflanze befinden:

  • Die Eier schlüpfen innerhalb von 3–5 Tagen.
  • Die Larven entwickeln und ernähren sich im Pflanzengewebe und bilden dort kleine Löcher. Dadurch können Marihuanapflanzen anfällig für bakterielle Infektionen werden.
  • Das Puppenstadium dauert 4 bis 5 Tage und findet im Wachstumsmedium statt. In diesem Stadium nehmen die Thripse keine Nahrung auf.
  • Sobald die Thripse ausgewachsen sind, schlüpfen sie erneut, um sich von den Cannabispflanzen zu ernähren, sich zu vermehren und neue Eier zu legen.

Die tatsächliche Lebensdauer erwachsener Exemplare kann variieren: Bei Männchen liegt sie meist zwischen 30 und 50 Tagen, während der Lebenszyklus bei Weibchen zwischen 40 und 75 Tagen liegt.

Wie Du Thripse in Deinem Cannsbisanbau vorbeugst

Prävention ist die beste Waffe eines guten Growers. Daher ist es besser, bestimmte Gewohnheiten und Praktiken beizubehalten, auch wenn sie zusätzliche Arbeit bedeuten, um künftige Kopfschmerzen zu vermeiden. Im Fall von Thripsen kann man deren Befall verhindern, indem man bei seinem Grow regelmäßig Unkraut und Rückstände auf dem Boden entfernt, wie z. B. verwelkte Blätter.

Man sollte auch sicherstellen, jegliches Schuhwerk zu überprüfen, bevor man andere in seinen Growraum eintreten lässt. Wenn nämlich jemand zuvor in einer infizierten Umgebung war, könnten Thripse-Eier auf der Sohle der Schuhe mitgereist sein. Und da Thripse sich ohne Paarung vermehren können, können bereits wenige erwachsene Individuen eine große Population hervorbringen.

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Illustration einer Thrip, die Du im Bestiarium der Cannabisschädlinge von Kannabia finden kannst. Kostenloser Download unter diesem Link!

Da sich dieses Insekt im Puppenstadium im Wachstumsmedium entwickelt, ist es immer eine gute Idee, dieses in jedem Zyklus auszuwechseln, um Risiken vorzubeugen. Man kann auch präventiv einige insektenfressende Arten einführen, die den Pflanzen keinen Schaden zufügen, jedoch die Thripse angreifen. Zum Beispiel Amblyseius swirskii, eine Raubmilbe, die wie ein Schweizer Taschenmesser der biologischen Schädlingsbekämpfung bei Cannabis wirkt und gerne junge Thripslarven zum Frühstück verspeist.

Darüber hinaus können Dir auch andere Milbenarten wie Amblyseius cucumeris, Thripobis simulteus oder Orius bei der Beseitigung helfen. Schlupfwespen wie Megaphragma mymaripenne fressen die Larven, bevor sie sich zu erwachsenen Thripsen entwickeln können. Obwohl dies eine gute Möglichkeit zur Schädlingsbekämpfung sein kann, zeigen Studien, dass diese Maßnahme allein wahrscheinlich nicht ausreichend wirksam für die Beseitigung von Thripsen ist.

Eine wirksame vorbeugende Maßnahme kann auch sein, Deine Pflanzen in der Wachstumsphase mit einem organischen Insektizid zu behandeln und ein Übermaß an Stickstoff im Dünger zu vermeiden, da dieser den Schädling anlockt. Tatsächlich liegt der Grund für die Ausbreitung von Thripsen darin, dass sie vor allem Nutzpflanzen mit erheblicher Stickstoffdüngung infizieren, sodass ihre Ausbreitung also auf den Transport von infiziertem Pflanzenmaterial zurückzuführen ist.

Wie kannst Du Thripse auf Deinen Marihuanapflanzen erkennen?

Die frühzeitige Erkennung von Thripsen ist der Schlüssel zur Bekämpfung dieses Schädlings. Daher solltest Du Deine Cannabispflanzen regelmäßig untersuchen und dabei auf folgende Symptome achten:

  • Wenn Dein Grow von Thripse befallen ist, wirst Du punktierte Markierungen auf den Blättern der Pflanzen erkennen, die wie feine Silberspuren aussehen. Abhängig von der Ausbreitung des Schädlings sind diese Spuren mehr oder weniger deutlich und reichlich vorhanden.
  • Wenn der Schädling sich schon weit ausgebreitet hat, kann man auch kleine braune Punkte erkennen, dabei handelt es sich um die Kotausscheidungen der Parasiten.
  • Obwohl sie nicht leicht zu erkennen sind, da sich die Thripse aufgrund ihrer adaptiven länglichen Form in den Pflanzen tarnen und sich normalerweise parallel zu den Blattadern verstecken, sollte man sie im mittleren und unteren Teil der Pflanze suchen, wo sie besser mit bloßem Auge zu erkennen sind.
  • Man kann auch verformte Blätter erkennen oder feststellen, dass sie brüchiger geworden sind.
  • Eine weitere Möglichkeit, sie zu erkennen, besteht darin, gelbe oder blaue Klebefallen aufzustellen, da es sehr wahrscheinlich ist, dass bei einem Befall Deiner Pflanze einige Individuen in diesen Fallen stecken bleiben.
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Thripsmarken

Wie kannst Du Thripse in deinem Marihuana-Anbau beseitigen?

Wenn Du bereits erkannt hast, dass Thripse Deinen Grow befallen hat, solltest Du unbedingt Maßnahmen ergreifen, um diese Schädlinge so schnell wie möglich zu beseitigen. Aus diesem Grund ist es wichtig, das Stadium des Befalls zu berücksichtigen, denn wenn er weit fortgeschritten ist und die Thripse sich vermehrt hat und sich Puppen im Wachstumsmedium befinden, muss der Schädling an allen Fronten bekämpft werden.

Eine Möglichkeit, die Schädlinge auf der Pflanze zu beseitigen, ist sie mit biologischen Produkten wie Neemöl, Pyrethrinen oder Kaliseife zu besprühen. Dabei handelt es sich um natürliche Insektizide, die man auf dem Pflanzenmaterial anwenden kann, solange die Pflanzen sich noch nicht in der Blütephase befinden.

Denk daran, dass alles, was Du auf die Buds sprühst, durch den Konsum in Deinem Körper gelangt. Daher raten wir von der Verwendung von chemischen Insektiziden ab. Wenn Du jedoch keine andere Möglichkeit hast, versuche, diese cheminschen Produkte morgens oder abends aufzutragen, wenn die Parasiten fressen. Denn bei maximaler Aktivität ist die Aussetzung durch Chemikalien größer.

Man kann ebenso Kieselgur verwenden, welche aus den Fossilien mikroskopisch kleiner Algen besteht, was sie zu einem 100 % natürlichen und für den Menschen ungefährlichen Insektizid macht. Sie tötet Insekten und Parasiten durch Austrocknung ab, sodass sie keine Resistenz gegen dieses starke natürliche Insektizid entwickeln können.

Obwohl die Thripse nicht zu den tödlichsten Schädlingen von Marihuana gehören, können sie ernsthafte Probleme verursachen, wenn man sie sich frei ausbreiten lässt. Vorbeugung und frühzeitige Erkennung sind von entscheidender Bedeutung, damit Dein Grow nicht geschädigt wird und Deine Pflanzen Dir reichlich aromatische Buds schenken.

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