Zwitter-Marihuana! Was tun und warum passiert’s?

Für einen Grower ist die rechtzeitige Erkennung von Zwitterpflanzen von größter Bedeutung, da diese die eigene Marihuana-Zucht kaputt machen können.

Eine Zwitterpflanze entwickelt gleichzeitig männliche und weibliche Blüten. Dieser Vorgang ist in der Natur nichts Außergewöhnliches und beschränkt sich keineswegs auf die Cannabissamen. Er führt dazu, dass die Qualität und die Menge des Endproduktes durch Samenbildung beeinflusst werden.

Um die Symptome und Veränderungen einer Zwitterpflanze beizeiten zu bemerken, muss diese regelmäßig unter die Lupe genommen werden. Diese Kontrollen sollten vor allem bei Beginn der Blüte besonders häufig stattfinden.

Warum wird eine Pflanze zum Zwitter?

Es gibt grundsätzlich zwei Arten von Gründen für dieses Phänomen: einerseits das Erbgut und andererseits Umwelteinflüsse. Was die genetischen Ursachen betrifft, so kann der Züchter das Auftreten von Zwitterpflanzen nur durch die Verwendung von Marihuanasamen mit einer stabilen Genetik und ohne Polyploidie – (online) gekauft von einer hochwertigen Samenbank – vermeiden.

Das Auftreten von Zwitterpflanzen wegen Stress im Zusammenhang mit Umwelteinflüssen steht mit weit mehr Faktoren in Verbindung. Die normale Zuchtroutine einer Cannabispflanze – wie etwa die Bewässerung, die Beschneidung, das Umpflanzen etc. – kann für die Pflanze zu einem Stressfaktor werden und Hermaphroditismus provozieren. Es ist sehr wahrscheinlich, dass eine Pflanze zum Zwitter wird, wenn sie fühlt, dass die Bedingungen für ihre Blüte sehr schwierig sein werden. Wenn die anfänglich weibliche Cannabispflanze ahnt, dass sie nicht viel Zeit für die Blüte haben wird, dann produziert sie männliche Blüten, um die weiblichen so schnell wie möglich bestäuben zu können.

Das Anfangsstadium einer Zwitterpflanze ist an mehreren länglichen Stempeln erkennbar. Wenn die Anzeichen von Hermaphroditismus erst später während der Blüte auftauchen, dann tun sie das in Form von gelben bananenförmigen Blüten. Je mehr von diesen „Bananen“, umso größer wird das Problem bei der zwittrigen Marihuanapflanze sein.

Wenn die männlichen Blüten am Höhepunkt der Blüte auftauchen und ihre Anzahl überschaubar ist, dann müssen sie mit Pinzetten entfernt werden. Ebenso muss die Stelle, an der sie sich befunden haben, mit etwas Wasser gereinigt werden, damit die Pollenreste der männlichen Blüte entfernt werden.

Wann schneidet man die zwittrige Marihuanapflanze besser ab?

Wenn trotz unserer Bemühungen weiterhin männliche Blüten wachsen, dann muss die Pflanze abgeschnitten werden. Wenn sich unser Eigenanbau nicht auf eine Pflanze beschränken sollte, dann müssten wir die Pflanze von den anderen entfernen. Wir sollten die Pflanze auch beim verstärkten Auftreten von Stempeln abschneiden.

Wie kann die Zwittrigkeit der Pflanze vermieden werden?

Dies können wir nur erreichen, wenn wir jeglichen Stress der Pflanze vermeiden und sehr aufmerksam darauf achten, dass sich die Pflanze unter idealen Bedingungen entwickelt.

Folgende Faktoren sind dabei besonders zu beachten:

• Beleuchtung: Veränderungen bei der Beleuchtungszeit oder unpassende Beleuchtungszeit für das Stadium der Pflanze
• Bewässerung: zu wenig oder zu viel
• Wurzelschäden: z.B. beim Umpflanzen
• Umgebungstemperatur: idealerweise sollte die Temperatur 27ºC nicht überschreiten, zu viel Hitze kann die Pflanze stressen
• Zeitpunkt des Beschneidens: am Anfang und nicht am Höhepunkt der Blütephase
• Verwendung von Düngern und Pestiziden
• Hygiene: darauf achten, dass sich die Pflanze unter passenden hygienischen Bedingungen entwickelt
• Plagen: können ein Grund für Zwittrigkeit sein

Seitens der Kannabia Seed Company wollen wir im Einklang mit der spanischen Gesetzgebung Folgendes klarstellen:

1. Der Anbau darf nur mit dem Ziel des Eigenkonsums und der Eigenversorgung erfolgen.
2. Der Eigenanbau muss zur therapeutischen Verwendung und für therapeutische Ziele erfolgen.
3. Aufzucht und Konsum müssen diskret erfolgen.

Zuletzt noch das Allerwichtigste: wir gehen davon aus, dass du dich bei deiner Anfrage auf einen kleinen Eigenanbau beziehst.