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A grower with a cannabis leaf

Slowenien, Japan oder Südafrika: Wer ist der nächste wichtige Player für Cannabis?

Durch: Contributor Aktivismus

Die Regulierung von Cannabis entwickelt sich weltweit rasch, da mehrere Nationen Ihre Politik bezüglich dieser Pflanze überarbeiten. Kürzlich haben in diesem Zusammenhang Slowenien, Japan und Südafrika bedeutende Schritte gemacht. Diese Länder, von denen jedes einen einmaligen kulturellen und gesetzlichen Kontext aufweist, unternehmen Schritte, die sie zu weltweit relevanten Akteuren in der Marihuana-Branche machen können.

Die Zukunft von CBD in Japan wird den Markt beeinflussen

Japan ist bekannt für strenge Antidrogengesetze, hat jetzt aber weltweit für Überraschung gesorgt, als das Land Schritte zur Regulierung von medizinischem Cannabis eingeleitet hat. Jahrzehntelang wurde der Konsum jeglicher Form von Cannabis mit harten Strafen geahndet. Die zunehmenden wissenschaftlichen Beweise für die Vorteile von medizinischem Cannabis hat jedoch zu einem Paradigmenwechsel geführt.

Ende des vergangenen Jahres hat Japan einen wichtigen Schritt eingeleitet, indem der Gesetzesentwurf zur Änderung des seit 75 Jahren geltenden Gesetzes zur Kontrolle von Cannabis verabschiedet wurde. Nach Beschluss des Entwurfs haben die japanischen Behörden begonnen, die Einzelheiten dieser Reform auszuarbeiten.

Am 30. Mai dieses Jahres hat die japanische Regierung angekündigt, dass sie nun öffentliche Kommentare der beteiligten Parteien über fünf Maßnahmen des neuen Gesetzesentwurfs entgegennehmen würden. Zu diesen Themen gehören unter Anderem Analysemethoden von THC und die Prüfung von Anbaulizenzen. Der vorläufige Entwurf sieht vor, dass Japan versuchen wird, auf lange und komplizierte Zulassungsvorgänge von CBD-Produkten zu verzichten, sodass Japan das erste Land werden könnte, das CBD in Lebensmitteln zulässt.

Japan hat bereits einen florierenden und gut etablierten CBD-Markt. Es wird davon ausgegangen, dass über 150 Firmen im ganzen Land ein breites Spektrum an CBD-Produkten importieren, herstellen und vertreiben. Dennoch gibt es weiterhin starke Einschränkungen bezüglich der zum Verkauf verfügbaren Produkte. Hierzu gehört die Auflage, dass CBD und andere Hanfderivate einen Gehalt von null Prozent nachweisbarem THC haben müssen. Aus diesem Grund wird der Markt von CBD-Isolaten dominiert.

Es ist zu hoffen, dass sich das ändern wird, denn die anfänglichen Berichte weisen darauf hin, dass der Grenzwert auf 0,3 % THC hochgesetzt werden soll. Außerdem werden die aktuellen Einschränkungen, die den Import von Produkten mit CBD-Derivaten aus Zweigen und Samen der Pflanze verbieten, aufgehoben. Der Gesetzesentwurf könnte sich zu einem wichtigen Meilenstein für die Cannabis-Branche auf weltweiter Ebene entwickeln, weil Japan eines der ersten Länder werden könnte, dass CBD in Lebensmitteln zulässt. Das ebnet den Weg, dass Konzerne CBD-Produkte in die Einzelhandelslieferkette aufnehmen können.

A vending machine in Japan with CBD-infused drinks
In Japan kann man CBD-infundierte Getränke aus Automaten kaufen.

In Slowenien stimmt die Wählerschaft einer Legalisierungsmaßnahme von Cannabis zu

Die Unterstützung der Modernisierung der Cannabis-Politik nimmt in Europa weiter fahrt auf: Das neuste Beispiel dafür kommt aus Slowenien. Die stärkste Partei der aktuellen Regierungskoalition, Golobs Freiheitsbewegung (GS) konnte erfolgreich Volksabstimmungen über Cannabis für medizinische Zwecke und für den Genusskonsum in das Wahlprogramm für die letzten Wahlen des europäischen Parlaments einbringen.

Die Mehrheit der Wähler hat ihrer neu gewählten Regierung einen Auftrag mitgegeben: Die Genehmigung eines Programms für medizinisches Cannabis und für die Nutzung von Marihuana für den Freizeitgebrauch. Konkret gesagt haben 66,6 % der slowenischen teilnehmenden Wähler, eine Gesetzesinitiative für den Anbau und die Verarbeitung von Marihuana für den medizinischen Gebrauch befürwortet, während 51,6 % dem Anbau und Besitz von Cannabis für einen begrenzten persönlichen Gebrauch zustimmten.

Die Ergebnisse sind eine Befragung und sind nicht bindend. Allerdings dürfte die Zustimmung zu den beiden Fragen der Volksabstimmung auf die slowenischen Gesetzgeber einen erheblichen politischen Druck ausüben, den Willen der Wähler zu respektieren, und das gilt besonders für die Frage, der mit großer Mehrheit zugestimmt wurde.

Derzeit ist eine eingeschränkte Nutzung medizinischen Cannabis in Slowenien erlaubt, aber Cannabis für den Genusskonsum ist weiterhin verboten. Auch wenn das Programm in Slowenien mehr Einschränkungen auferlegt als in anderen europäischen Nationen wie etwa in Deutschland, dient das Land bereits als Zentrum für Forschung und Entwicklung für die Cannabis-Branche: Eine Genehmigung von Produktion und Verarbeitung von Cannabis wird in Verbindung mit der bereits vorhandenen Infrastruktur die aufstrebende Cannabis-Branche für den Genusskonsum ebenso gut aufstellen wie die Branche für medizinisches Cannabis.

Südafrika legalisiert den Konsum und den Anbau von Cannabis

Südafrika ist in Sachen Regulierung von Cannabis eines der fortschrittlichsten Länder Afrikas. 2018 entkriminalisierte das Verfassungsgericht die Nutzung und den Anbau von Cannabis für den Eigenbedarf (Post in spanischer Sprache). Seitdem hat das Land daran gearbeitet, einen gesetzlichen Rahmen sowohl für die Nutzung für medizinische Zwecke als auch für den Genusskonsum zu schaffen.

Im Vorfeld der allgemeinen Wahlen am 27. Mai dieses Jahres als die Partei Afrikanischer Nationalkongress (ANC) zum ersten Mal seit 30 Jahren die Mehrheit verlor, ereignete sich diese entscheidende Änderung der gesetzlichen Drogenregulierung des Landes: Der Präsident Cyril Ramaphosa unterzeichnete das Cannabis-Gesetz für den privaten Konsum, womit Südafrika die erste afrikanische Nation ist, die den Gebrauch von Marihuana legalisiert.

Cannabis cultivation in South Africa
Das kürzlich ratifizierte Gesetz entkriminalisiert den Anbau und Konsum von Cannabis in Südafrika.

Der Gesetzesentwurf streicht Cannabis aus der Liste verbotener Rauschgifte, sodass Erwachsene die Pflanze jetzt an öffentlich nicht zugänglichen Orten anbauen und konsumieren dürfen (allerdings nicht in Gegenwart von Kindern). Erwachsene dürfen eine unbegrenzte Menge an Samen und Setzlingen und bis zu vier blühende Pflanzen pro Person bzw. acht pro Haushalt an einem privaten Ort besitzen (wenn dort mindestens zwei Erwachsene wohnen). Es dürfen bis zu 100 Gramm getrocknetes Cannabis in der Öffentlichkeit mitgeführt werden und pro Person ist der Besitz von bis zu 600 Gramm erlaubt.

Der Verkauf von Cannabis und der Aufbau eines legalen Marktes sind jedoch auch weiterhin verboten, denn die neue Gesetzgebung reguliert lediglich den Besitz, den Anbau und die Nutzung für den Eigenbedarf. In anderen Worten, man kann gut und gerne einen ganzen Wald Gras im Hinterhof stehen haben, sofern man keinen Profit daraus macht. Dennoch gibt es jetzt schon einen enormen grauen Markt.

An der neuen Gesetzgebung wurde sechs Jahre lang gearbeitet. Seitdem haben Geschäfte und Ausgabestellen Cannabis munter gemäß Artikel 21 des Arzneimittelgesetzes verkauft. Dieser Artikel erlaubt, „nicht registrierte Medikamente“, wenn diese ärztlich verordnet sind. Solche Ausgabestellen gibt es überall in Südafrika. Und in dem Maße wie die Spekulationen über die Gesetzgebung gegen Ende des vergangenen Jahres fahrt aufnahmen, wurden immer mehr davon eröffnet.

Der Kampf besteht nun darin, diesen Handel richtig zu regulieren, damit nicht das gleiche geschieht wie in Thailand, wo Cannabis 2022 aus dem Rauschmittelgesetz gestrichen wurde, woraufhin in Bangkok und in touristischen Orten von heute auf morgen tausende halb-legale Ausgabestellen wie Pilze hervorgesprossen. Manchen ging das zu schnell. Das führte zu einer moralischen Panikreaktion, sodass die Gesetzgeber nun eine 180°-Wendung machen und Cannabis ab dem 1. Januar wieder als Rauschmittel der „Kategorie fünf“ klassifizieren.

Das lag an der fehlenden Planung der regulierten Verkäufe, was zu diesem chaotischen Einzelhandel führte und so diese Reaktion hervorrief. Daher bedeutet die Tatsache, dass die meist beachteten Regulierungsvorschläge in Südafrika keinen Verkauf erlauben, theoretisch, dass wir die in Thailand aufgetretenen Probleme hier nicht sehen werden.

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