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Pilze, die häufig die Wurzeln von Marihuanapflanzen befallen: Fusarium, Pythium und Rhizoctonia

Durch: Contributor Anbau

Jeder, der schon so einige Pflanzenzyklen zu verbuchen hat, weiß, dass der Anbau von Marihuanapflanzen so einige Herausforderungen mit sich bringt (Schädlinge, Pilze, Fressfeinde, Unbilden des Wetters…). Eine der heimtückischsten und tödlichsten Gefahren sind jedoch Erkrankungen des Wurzelsystems der Pflanzen. Die verursachenden Pilze sind ein heimtückischer Feind und oftmals ist es bereits zu spät, wenn der Grower den Befall bemerkt.

Eine angemessene Entwicklung der Wurzelmasse der Pflanzen ist die Grundvoraussetzung dafür, dass die Pflanzen gedeihen und gute Ernten produzieren. Krankheitserreger, die das Wurzelsystem von Marihuanapflanzen schädigen, verhindern eine angemessene Absorption von Wasser und Nährstoffen, was wiederum zu ernsten Entwicklungsstörungen führt.

Eine frühzeitige Identifizierung der Pilze, die wir im folgenden beschreiben, ist von entscheidender Bedeutung, um das Überleben der von Dir angebauten Pflanzen zu gewährleisten. Daher haben wir diesen Leitfaden zusammengestellt, der Dir zeigt, wie die häufigsten Pilzerkrankungen, die das Wurzelsystem von Marihuanapflanzen befallen, zu erkennen sind und wie einem Befall vorgebeugt werden kann.

Pilzarten, die das Wurzelsystem von Cannabispflanzen befallen

Zu den häufigsten Pilzen, die das Wurzelsystem von Marihuanapflanzen befallen können, zählen unter Anderem:

  • Fusarium: Einer der Pilze, der die am deutlichsten zu erkennenden Symptome hervorruft, da er die Cannabispflanzen auf sehr eigentümliche Weise zum welken bringt: Die Blätter sehen von einem Tag zum anderen welk und gefleckt aus, und nach wenigen Tagen beginnen auch die Zweige zu welken. Dieser Erreger wirkt sehr schnell und ist tödlich. Ein weiteres Zeichen dafür, dass Deine Pflanzen von Fusarium befallen sind, ist eine braune Verfärbung des Wurzelsystems sowie eine dunkelbraun-rötliche Färbung des Stengelinneren. Der Fusariumbefall beginnt über den Boden und weitet sich über das Xylem auf die ganze Pflanze aus. Der Pilz blockiert diese Gefäße, die den Pflanzensaft transportieren und macht, dass die ganze Pflanze erkrankt und schließlich abstirbt.
  • Pythium: Dieser Pilz verursacht die Wurzelfäule. Aus diesem Grund ist ein Symptom, dass sich das sonst weiße Wurzelwerk von gesunden Pflanzen dunkel verfärbt. Ein weiteres Symptom, das darauf hinweist, dass die Pflanzen von Pythium befallen sind, ist dass die Pflanzen Mangelernährungserscheinungen aufweisen, was ihre Entwicklung verlangsamt und zu einem fortschreitenden Vergilben der Blätter führt. In dem Maße, wie sich der Zustand des Wurzelwerks verschlechtert, bekommt die Pflanze zunehmend Schwierigkeiten, Nährstoffe aufzunehmen, sodass die Blätter schließlich vertrocknen und abfallen.
  • Rhizoctonia: Dieser Pilz befällt sowohl den Wurzelhals von Jungpflanzen als auch ihre zarten Wurzeln. Hierbei handelt es sich um den Verursacher des Absterbens vieler Keimlinge, was auch als „Umfallkrankheit“ bekannt ist. Nach Auftreten der ersten Symptome kippen die Pflanzen bald um und sterben ab. Auf den Blättern kann dies auch zu Flecken oder braun gefärbten Verletzungen führen. Dieser Pilz erzeugt keine typischen Sporen wie andere Pilze, was die Klassifizierung und Untersuchung erschwert.
Pilze, die häufig die Wurzeln von Marihuanapflanzen befallen: Fusarium, Pythium und Rhizoctonia
Symptome von Wurzelfäule bei im Freien angebauten Cannabispflanzen

Wie lassen sich zu Wurzelfäule führende Pilze vermeiden?

Jetzt, wo Du die übelsten Feinde der Cannabiswurzeln kennst, heißt es handeln, damit sie sich nicht bei Deinen Pflanzen einschleichen. Die beste Methode, um diesen Pilzen Einhalt zu gebieten ist die Vorbeugung, da die Prognose für befallene Pflanzen sehr düster ist.

Daher ist es wichtig, dass Du schon vor Beginn der Anpflanzung entsprechende Maßnahmen ergreifst:

  • Wähle pilzresistente Marihuanasorten aus.
  • Untersuche die Pflanzen regelmäßig: Suche nach den oben beschriebenen Anzeichen: Änderungen des Erscheinungsbilds der Pflanze, vergilbende Blätter und Wachstumsstockungen ohne erkennbaren Grund. Vermeide ein permanent feuchtes oder wasserdurchtränktes Substrat, und achte darauf, ob sich Schimmel darauf gebildet hat.
  • Lüfte Deinen Anbauraum immer gut.
  • Sterilisiere die Schneidwerkzeuge (Schere, Messer usw.)
  • Halte Deine Anpflanzung frei von organischen Resten (Blätter auf dem Boden oder verrottende Pflanzenreste).
  • Nutze immer ein sterilisiertes Substrat und ermögliche eine gute Drainage und Belüftung der Wurzeln.
  • Vermeide zu hohe Temperaturen des Substrats, idealerweise sollte es Temperaturen um die 22 °C aufweisen. Pilze, die das Wurzelwerk von Marihuanapflanzen befallen, können sehr lange latent bleiben und sich aktivieren sobald es heiß wird.
  • Gieße nicht zu viel. Du musst so gießen, dass der Boden zwischendrin bis zu einem gewissen Grad trocken wird, bevor Du die Pflanzen wieder mit Wasser versorgst.
  • Dünge nicht zu stark mit Stickstoff, da das diese Krankheitserreger fördern könnte.
Pilze, die häufig die Wurzeln von Marihuanapflanzen befallen: Fusarium, Pythium und Rhizoctonia
Eine gesunde Cannabispflanze von etwa 16 Wochen in voller Blüte (A) und Symptome von Wurzelfäule, die von frühen Stadien bis zum Tod durch Austrocknung reichen.

Vorteilhafte Pilze: Die beste vorbeugende Maßnahme für Deine Marihuanapflanzen

Es gibt Pilze, die symbiotisch mit dem Wurzelwerk Deiner Cannabispflanzen interagieren. Daher begünstigen Sie deren Entwicklung und schützen sie vor Pilzen wie Fusarium oder Pythium:

  • Mykorrhizakulturen: Diese Pilze wirken wie ein Fasernetz, das die Absorption von Nährstoffen und die Entwicklung des Wurzelwerks fördert. Die Mykorrhizakulturen schützen Deine Pflanzen nicht nur vor Wurzelfäule erzeugenden Pilzen, sondern verbessern auch deren allgemeinen Gesundheitszustand und tragen so dazu bei, dass Deine Anpflanzung üppige und hochwertige Ernten erbringt.
  • Trichoderma: Dieser Nützlingspilz erkennt und eliminiert andere sich im Substrat verbreitende Pilzarten. Die Wirkmechanismen reichen von der Konkurrenz um Nährstoffe und Platz bis hin zu einer direkten Parasitierung anderer Pilze und bewirken die Induzierung einer Resistenz bei den Pflanzen. Daher ist es sehr wirksam, ihn gleich zu Beginn des Pflanzzyklus in das Substrat einzuarbeiten, um späteres Kopfzerbrechen von vornherein zu vermeiden.

Was tun, wenn sich Wurzelfäule verursachende Pilze in Deiner Anpflanzung breit machen?

Leider gibt es keine wirksamen Mittel, um die Pflanzen zu retten, wenn diese Pilze sie schon befallen haben. Aus diesem Grund ist die Vorbeugung so wichtig.

Pilze, die häufig die Wurzeln von Marihuanapflanzen befallen: Fusarium, Pythium und Rhizoctonia
Illustration dieser Wurzelfäule, die Du im Bestiarium der Cannabisschädlinge von Kannabia finden kannst. Kostenloser Download unter diesem Link!

Das heißt aber noch lange nicht, dass Du untätig zusehen musst, wenn Du feststellst, dass einer dieser Pilze Deine Pflanzen befallen hat. Ganz im Gegenteil, Du musst sogar rasch handeln:

  • Entsorge die befallenen Marihuanapflanzen mitsamt ihres Substrats sofort. Achte darauf, befallenes Material nicht auf dem Kompost zu entsorgen. Nachdem Du sie entsorgt hast, untersuche jeden Tag sorgfältig die verbleibenden Pflanzen auf eventuelle Symptome.
  • Achte auf äußerste Sauberkeit in Deinem Anbauraum, um zu vermeiden, dass sich die Krankheit verbreitet.
  • Passe die Umgebungsbedingungen an (wenn Du im Indoor anbaust), und achte dabei auf eine angemessene Belüftung und dass die Temperatur nicht über 28 °C steigt. Vermeide vor allem übermäßige Feuchtigkeit (das gilt besonders für den Boden).
  • In einigen Fällen könnte es nötig sein, chemische oder biologische Pilzschutzmittel anzuwenden, um diese Pilze unter Kontrolle zu bringen. Diese müssen entsprechend fachlicher Empfehlungen und entsprechend der lokalen Vorschriften eingesetzt werden.
  • Desinfiziere den ganzen Anbauraum sobald dieser Pflanzenzyklus abgeschlossen ist, und entsorge das gesamte Substrat.

Die Vorbeugung und eine angemessene Behandlung sind entscheidend, um bei Marihuanapflanzen Wurzelfäule erzeugende Pilze zu vermeiden. Jetzt, wo Du bereits alle Geheimnisse kennst, um Deine Anpflanzung gesund und produktiv zu erhalten, bist Du bereit, diesen heimtückischen Feind zu bekämpfen und eine üppige und hochwertige Ernte zu garantieren.

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