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Halloweed und munchies

Halloweed und munchies

Durch: Carmen Arriaza Kultur

Was sind Munchies und wie stehen sie mit Cannabis in Verbindung?

Das Wort Munchies steht für Heißhunger und Fressflashes und kommt vom englischen Ausdruck „munch“, was so viel wie „laut und schmatzend mampfen“ bedeutet und vom dabei entstehenden Geräusch „muntsch, muntsch…“ abgeleitet ist. Das Wort „munchies“ wird heute für verschiedene Situationen benutzt, obwohl sein Ursprung auf die 70er-Jahre und die von Charles T. Tart durchgeführte Studie „On Being Stoned“ zurückgeht, in welcher 150 Marihuana-Konsumenten untersucht wurden und man beobachten konnte, wie die Lust auf den Konsum von Essen und Süßigkeiten jeglicher Art nach der Einnahme von Marihuana deutlich gesteigert wurde. Das ist eine der Nebenwirkungen von Cannabis. Das Marihuana aktiviert zweifelsohne den Appetit-Schalter in unserem Gehirn. Es existiert eine unvermeidliche Verbindung zwischen Cannabis und Hunger, weil Marihuana die für die Hungerkontrolle zuständigen Neuronen des Hypothalamus stimuliert, und es sind eben genau die Cannabinoide, die in der Pflanze vorkommenden Wirkstoffe, die das auslösen.

Unser Endocannabinoid-System spielt eine zentrale Rolle

Diese Entdeckungen haben bei den Wissenschaftlern zu einem neuen Ziel geführt, und zwar, den Appetit entweder anzuregen oder zu unterdrücken. So nehmen zum Beispiel Krebspatienten dank Cannabis eine beachtliche Steigerung ihres Appetits wahr, da sie ansonsten durch die Chemotherapie die Lust aufs Essen verlieren. Andererseits hat sich dieser Effekt auch zu einem Hoffnungsschimmer für Patienten mit Appetitlosigkeit oder Brechreiz entwickelt, es könnte kranken Menschen mit Essstörungen geholfen werden.

Für die Erforschung der Appetitkontrolle ist es von weitreichender Bedeutung zu verstehen, wie das Marihuana das Hungergefühl anregt. Der Schlüssel liegt im Endocannabinoid-System unseres Organismus, das unser Appetitgefühl verändern kann, zusätzlich zu den Hungerhormonen Ghrelin und Leptin. Es handelt sich um einen komplexen Prozess, an dem sowohl die Cannabinoid-Rezeptoren des zentralen und peripheren Nervensystems beteiligt sind wie auch das Immunsystem. Dieser Prozess ist eng mit dem Erhalt eines homöostasischen Gleichgewichts in unserem Organismus verbunden. Einige dieser Rezeptoren, zu denen insbesondere die CB1-Rezeptoren zählen, befinden sich in unserem Gehirn und beeinflussen das Gedächtnis, die Bewegungen, die Emotionen, das Wissen und den Appetit

Die in unserem Körper produzierten Cannabinoide docken an diese Rezeptoren an, um das Gleichgewicht zu erhalten. Wenn diese Verbindung verändert wird, dann kann das auch beim Gedächtnis, den Emotionen und dem Appetit zu Veränderungen führen. Das kann durch medizinische Behandlungen, Krankheiten oder vom Cannabis stammende Cannabinoide ausgelöst werden. So also hat der plötzliche Heißhunger eine einfache wissenschaftliche Erklärung.

Das THC

Das häufigste und für die Rauschwirkung verantwortliche Cannabinoid des Cannabis ist das THC (Delta-Tetrahydrocannabinol), es stimuliert auch unseren Appetit und löst die munchies aus, also den ungebremsten Heißhunger. Beim Konsum von Cannabis dockt das THC an die CB1-Rezeptoren an und es kommt rasch zu einem erhöhten Hungergefühl. Und dann wird das Essen zu einem unkontrollierbaren und genussvollen Verlangen. Abgesehen von der Stimulierung der CB1-Rezeptoren unseres Gehirns bewirkt das THC auch Folgendes:

In Anbetracht all dieser neuen Entdeckungen werden bereits Untersuchungen zu weiteren möglichen Wirkungsmechanismen der Cannabinoide in der Chemie unseres Gehirns durchgeführt. Zu den interessantesten gehört vielleicht jene, die sich damit beschäftigt, ob die Cannabinoide auch andere Arten von verhaltensbestimmenden Neuronen stimulieren könnten.

Und jetzt aufpassen beim Halloween-Fest mit dem gemütlichen Zusammensitzen, das nach der Befriedigung einer Munchies-Attacke zu einem Kalorien-High führen kann… Fröhliches Halloweed!!! Und ab zum Kühlschrank…

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