Grow-Tagebuch: RS11

Wir präsentieren das detailgenaue Grow-Tagebuch der Cannabis-Sorte RS11 (Rainbow Sherbert Nr. 11) von Kannabia Seed Company. Diese Genetik hat sich als ideale Wahl für Grower erwiesen, die Qualität und eine unvergleichliche Wirkung auf die Sinne suchen. Und das kannst Du auch gleich bei diesem Indoor-Anbau mit überwiegender LED-Beleuchtung bestätigt sehen: Hier wird die Bedeutung einer angemessenen Wachstumsphase für das endgültige Ernteziel besonders gut verdeutlicht. Fangen wir also an!

RS11 ist eine Sorte mit 70 % Indica-Genetik und einem THC-Gehalt von 30 %. Das köstliche Terpenprofil basiert auf der Abstammung von Pink Guava und Sunset Sherbet, was zu einem komplexen Aroma führt, in dem fruchtige Noten (Kirsche und Beerenfrüchte) vorherrschen, aber auch Zitrusfrüchte, erdige und würzige Noten mit einem Hauch Kiefer ihre Aufwartung machen. Die Buds können bläuliche Farbtöne annehmen und sind von einer dichten Schicht aus Trichomen bedeckt, sodass sie aus Cannabis gemachten Edelsteinen gleichen. Die Pflanze kann sowohl im Indoor als auch draußen angebaut werden, wo sie zu robusten und kräftigen Pflanzen heranwachsen. Daher können selbst Anfänger gute Erträge mit dieser Sorte erzielen, während erfahrenere Grower ihre Produktion mit Trainings-Methoden wie LST maximieren können.

Der Anbau von RS11 Schritt für Schritt

Tauche ein in diese faszinierende Anbauerfahrung mit dieser Genetik in einem Anbauschrank mit LED-Beleuchtung, deren Leistung sich nach und nach an die Bedürfnisse der Pflanzen anpassen lässt. Der Grower verbindet hier ausgereifte Erziehungstechniken wie die Entblätterung mit natürlichen Behandlungsmethoden und optimiert sowohl das Klima als auch die Nährstoffversorgung, um so das Beste aus dieser Genetik herauszukitzeln. Im Laufe des Anbauzyklus fallen sowohl die Widerstandsfähigkeit der RS-11 auf als auch die beeindruckende Neigung, dichte, harzreiche Buds in einer entsprechend gut kontrollierten Umgebung zu produzieren. Nun zu den Anbaubedingungen:

• Anbauart: Indoor
• Pflanzenleuchten: LED Mars Hydro TS3000
• Grower: 420DeepGrow
• Anzahl der Pflanzen: 4
• Nährstoffe: Xpert Nutrients (Master Root, Master Bloom, Sticky Fingers)
• Bewässerung: Manuell
• Pflanzmedium: Erde
• Wachstumsphase: 3 Wochen
• Blütephase: 9 Wochen

Keimphase

Das Abenteuer beginnt mit der Keimung der Samen der RS-11 mit einer einfachen aber wirksamen Methode: Ein Papiertaschentuch, das mit einer Mischung aus 1 Liter Wasser mit 0,3 ml Master Root bei einem pH-Wert von 5,1 befeuchtet wurde. Dieses kleine und unscheinbare Detail ist besonders wichtig, um die Samenoberfläche weich zu machen und den Keimvorgang zu beschleunigen. Nach 48 Stunden zeigten die Samen ihre ersten Lebenzeichen: Alle keimten auf und zeigten kräftige, pflanzbereite Wurzeln. Dieser hoffnungserregende Anfang gab den Ton in diesem spannenden und vielversprechenden Anbauzyklus an. Bei einer Keimrate von 100 % (4/4 Samen) wurden die kleinen Keimlinge für die nächste Wachstumsphase vorsichtig in einen kleinen 0,5-Liter-Topf gepflanzt.

Grow-Parameter:

• Höhe: 0-3 cm
• Tagestemperatur: 23 ºC
• Nachttemperatur: 19 ºC
• Belichtungszeit: 18 Stunden
• Luftfeuchtigkeit: 65 %
• pH: 6,5
• Abstand der Lampe zur Pflanze: 30 cm

Vegetative Phase

Mit Beginn der ersten Woche fingen die Keimlinge ihre Entwicklung in einer kontrollierten Umgebung an, wobei die ersten Tage von vorbeugenden Maßnahmen geprägt waren, die langfristig die Gesundheit der Pflanzen gewährleisten sollten. Auf das Substrat wurde eine dünne Schicht Kieselgur, ein ausgezeichneter natürlicher Verbündeter gegen Schädlingsbefall gestreut. Außerdem wird Schachtelhalmextrakt versprüht, das für seine pilzhemmende Wirkung bekannt ist, um einem eventuellen Pilzbefall vorzubeugen. Die LED-Leuchte wird auf 40 % ihrer Leistung eingestellt, womit für eine angemessene Beleuchtung gesorgt ist, ohne die Pflanzen einem unnötigen Lichtstress auszusetzen. Die Setzlinge legten eine gleichmäßige Entwicklung an den Tag mit grünen und gesunden Blättern, die für eine ausgeglichene und gut geführte Umgebung sprechen.

Während der zweiten Woche, wuchsen die Pflanzen kräftig weiter, sodass bei allen bereits der dritte Knoten erschienen ist. Auch wenn sich die Nutzung der kleinen Töpfe und der Einsatz von Schachtelhalm ein wenig in der Größe der Pflanzen niedergeschlagen hat, konnten sich die Pflanzen rasch erholen, um ein kräftiges Wachstum an den Tag zu legen. Nun plant der Grower die Pflanzen in ihre endgültigen Töpfe umzupflanzen, um den Wurzen mehr Platz zu bieten und so eine kontinuierliche Entwicklung zu ermöglichen. Die Leistung der Leuchte wird auf 50 % hochgestellt, sodass mehr Lichtintensität zur Begünstigung der Photosynthese zur Verfügung steht.

Die dritte Woche hat eine größere Veränderung mit sich gebracht, weil die Pflanzen in ihre endgültigen 6-Liter-Töpfe umgesetzt wurden, sodass sich die Wurzeln frei ausbreiten konnten und ein gesundes und nachhaltiges Wachstum unterstützt wird. Außerdem wurden vorbeugende Behandlungen gegen den Befall von Schädlingen und Pilzen angewendet: Ein Insektenschutzmittel auf Basis von Wasser und Kieselgur (1 Teelöffel pro Liter Wasser) und ein Pilzschutzmittel mit Schachtelhalmtee. Nun wird von Hand gegossen, wobei die vom Nährstoffhersteller empfohlene Menge sorgfältig angepasst wird. Außerdem wird der Beleuchtungszyklus auf 12/12 umgestellt, um die Vorblüte anzuregen.

Grow-Parameter:

• Höhe: 15 cm
• Tagestemperatur: 23 ºC
• Nachttemperatur: 18 ºC
• Belichtungszeit: 12 Stunden
• Luftfeuchtigkeit: 65 %
• pH: 6,5
• Abstand der Lampe zur Pflanze: 30 cm

Blütephase

Während der vierten Woche haben die Pflanzen weiterhin beeindruckende Fortschritte an den Tag gelegt. Bei einer der Pflanzen fiel ihr abweichender Phänotyp auf, da sich ihre Blätter deutlich von denen der anderen Pflanzen unterschieden. Das hat die Neugierde des Growers geweckt, der kurzerhand beschloss, diese genetische Variante durch einen Steckling zu erhalten. Der Anbauschrank ist zu 75 % ausgelastet und die Pflanzen haben eine explosive Blüte an den Tag gelegt, während für die manuelle Bewässerung auch weiterhin die empfohlenen Mengen strikt eingehalten werden.

In der fünften Woche haben sich die Pflanzen merklich in die Länge gestreckt, was eine vielversprechende Ernte erahnen lässt. Der Grower wendet Techniken wie Entblätterung und Rückschnitt der unteren Zweige an, um die Energiezufuhr für die oberen Bereiche zu optimieren. Der Anbauschrank ist nun voll ausgelastet und die Leistung der Lampe wird auf 70 % eingestellt, um die Lichtintensität zu verstärken. In der Nährstoffversorgung wurde mit Sticky Fingers ein Ergänzungsmittel hinzugefügt, das die Produktion von Trichomen und Harz stimulieren soll.

In der sechsten Woche wird nur mit Quellwasser gegossen, damit sich keine Salze im Substrat ansammeln können. Das hat den Pflanzen geholfen, sich vom Stress zu erholen, was sie mit einer merklichen Besserung gedankt haben. Es wurde festgestellt, dass die Pflanzen noch ca. zwei Wochen Höhenwachstum vor sich haben, um ihre maximale Größe zu erreichen. Die Einstellung des Wachstumsbereichs war auch weiterhin einwandfrei, wobei die LED-Beleuchtung auf eine Leistung von 80 % eingestellt wurde. Die Nährstoffversorgung wurde dagegen auf ein Drittel der empfohlenen Menge eingestellt. Das ist eine ideale Maßnahme, um eine Überdüngung zu vermeiden.

In der siebten Woche wurde eine optisch anregende Phase eingeläutet: Überall auf der Pflanze begannen sich Buds zu entwickeln, die kleine „Püschel“ aus Blütennarben zeigten und eine vielversprechende Ernte ankündigten. Allerdings führte eine durch ein Unwetter verursachte Änderung der Außentemperatur dazu, dass die unmittelbare Umgebung des Schranks kühler als gewöhnlich war. Trotz dieser geringfügigen Schwankung blieben die Bedingungen durch die Klimaregelung auch weiterhin unter Kontrolle, während die Nährstoffversorgung wieder entsprechend der vom Hersteller empfohlenen Menge aufgenommen wurde. Die Pflanzen legten auch weiterhin eine gesunde Struktur an den Tag und bereiteten sich darauf vor, die Buds in den kommenden Wochen anschwellen zu lassen.

In der achten Woche, nachdem sich die Pflanzen von dem Stress der Vorwochen erholt haben, fingen die Pflanzen an, ihre Energie für die Entwicklung ihrer Buds zu konzentrieren, die bereits erste Zeichen von Harz auf den Blättern und ein täglich stärker werdendes Aroma an den Tag legen. Durch Entfernung der unnötigen Blätter wurde eine intensive Entblätterung vorgenommen, um die Luftzirkulation zu verbessern und die Lichtexposition der produktiveren Bereiche zu maximieren. Die Pflanzentöpfe wurden im Schrank strategisch neu angeordnet, um eine gleichmäßige Verteilung des Lichts zu gewährleisten und um den verfügbaren Platz auch vollständig zu nutzen. Auch wenn zum einen oder anderen Zeitpunkt eine leichte Unterversorgung mit Nährstoffen eintrat, hat der Grower die Situation angemessen in die Hand genommen und hat dabei einen konservativen Ansatz priorisiert: „Besser zu wenig als zu viel“, wie er sagt.

Diese neunte Woche war für die Entwicklung der Buds entscheidend: Sie wurden dichter und entwickelten immer mehr Trichome. Das führte zu einer vermehrten Harzproduktion, was gut zu sehen war, denn die Blüten wurden von einem kristallartigen Glanz überzogen, der die hohe genetische Qualität zum Vorschein brachte. Der Grower bereut nun, den Pflanzen in der Wachstumsphase nicht mehr Nährstoffe gegeben zu haben und gibt zu, dass er die Grundstruktur der Pflanzen noch besser hätte austarieren können. Dennoch sind die Ergebnisse bemerkenswert mit robusten Buds, die eine außergewöhnliche Ernte versprechen.

Grow-Parameter:

• Höhe: 40 cm
• Tagestemperatur: 23 ºC
• Nachttemperatur: 18 ºC
• Belichtungszeit: 12 Stunden
• Luftfeuchtigkeit: 60 %
• pH: 6,5
• Abstand der Lampe zur Pflanze: 30 cm

Reifephase

In der zehnten Woche ging es um das letzte Anschwellen der Buds. Hierzu sollte eine für einen maximalen Ertrag und eine gleichmäßige Reife optimierte Nährstoffversorgung beitragen. Die Schrankumgebung ist weiterhin stabil – Licht, Temperatur und Luftfeuchte werden angepasst, um die letzte Entwicklungsphase der Pflanzen zu unterstützen.Während der Woche 11 erreichen die Pflanzen ihre maximale Größe, während die Buds auch weiterhin anschwellen und immer mehr Harz ansammeln. Die gut kontrollierte Temperatur und die angemessene Nährstoffversorgung waren ein entscheidender Faktor für die Qualität und die Dichte der Buds, die schon fast erntereif sind.

In der Woche 12 erreichen die Pflanzen ihre Endphase: Die Buds sind vollständig entwickelt und weisen einen beeindruckenden Harzgehalt auf, der durch seine hohe Qualität besticht. Daher wurde noch einige Male mit Nährstoffen gegossen, bevor abschließend nur noch Wasser verwendet wurde. Dieser Schritt ist erforderlich, um das Substrat von angesammelten Salzen zu befreien. Diese  Wurzelspülung stellt sicher, dass die Buds einen optimalen Geschmack und Aroma entwickeln können. Der Grower denkt darüber nach, wie wichtig es ist, bei zukünftigen Anpflanzungen der Wachstumsphase mehr Aufmerksamkeit zu spenden, womit er zugibt, dass eine bessere Anfangsgröße die Ergebnisse noch mehr verbessern könnte.

Ernte der RS11

Der Anbau der RS11 hat dem Grower eine wichtige Lehre erteilt, ohne mit qualitativ hochwertigen Ergebnissen zu knausern. Die Genetik hat ihre Stärke wieder einmal unter Beweis gestellt und sich an verschiedene Bedingungen angepasst und dennoch dichte, harzreiche und aromatische Buds entwickelt. Im Indoor lassen sich nach 9 Wochen Blütedauer etwa 450 bis 500 g/m² erzielen, während die Pflanze draußen bis zu 500 bis 600 Gramm pro Pflanze erbringen kann.

Die Genetik der RS11 hat sich durch ihre Vielseitigkeit und starke Wirkung hervorgetan. Dies macht sie zu einer Option, die sie sowohl für erfahrene Grower als auch für all jene empfehlenswert macht, die neue Sorten erkunden möchten. Die Tatsache, dass diese Sorte hohe Erträge und eine unvergleichliche Wirkung auf die Sinne verspricht, macht sie zu einem der geschätztesten Juwelen von Kannabia Seed Company. Was wartest Du noch? Probiere es selber aus!