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Die Polizei von New York wird Cannabisraucher auf der Straße nicht mehr verhaften

Die Polizei von New York wird Cannabisraucher auf der Straße nicht mehr verhaften

Durch: Laura Rueda Aktivismus

Es ist allgemein bekannt, dass bei jeder Verhaftung, die in den USA im Zusammenhang mit Cannabis stattfindet, auch Rassismus eine Rolle spielt. Und dabei handelt es sich nicht um eine willkürliche Behauptung, sondern um eine von Daten untermauerte. Der Bürgermeister von New York, Bill de Blasio, forderte die New Yorker Polizeibehörde (New York Police Department, NYPD) dazu auf, die Art der Bestrafung von Cannabiskonsumenten zu ändern, denn jede Festnahme zeugte in der Tat von eindeutiger Rassendiskriminierung.

Im Mai 2018 gab Bill de Blasio der Polizeibehörde ein Monat Zeit, um die gängige Praxis bei der Bestrafung von Cannabiskonsumenten im öffentlichen Raum zu überarbeiten. Zu dieser Nachricht kam es genau nach der Veröffentlichung von Statistiken die belegten, dass bei den Verhaftungen Rassendiskriminierung im Spiel war.

Rassistische Festnahmen

86% der 2017 verhafteten Personen waren schwarz und/oder lateinamerikanischer Abstammung. Das bedeutet, dass du als rassifizierte Person in den USA mit einer acht Mal höheren Wahrscheinlichkeit mit einer Verhaftung wegen Besitz oder Konsumvon Cannabis rechnen musst als der Rest der Bevölkerung. In diesem Jahr wurden 16.925 Personen wegen Besitz oder Konsum von Cannabis verhaftet. Obwohl der Polizeikommissar des NYPD, James O’Neill, erklärte, dass seine Beamten nicht nach einem „Rassenmodell“ agierten, akzeptierte er, dass sie die übliche Praxis überprüfen mussten.

Die Reaktionen auf Twitter

„Wir kündigen heute an, dass die Polizei von New York ihre Politik beim Vollzug der Marihuana-Gesetze in den kommenden 30 Tagen überarbeiten wird. Wir müssen mit unnötigen Festnahmen aufhören und der Ungleichheit beim Vollzug ein Ende setzen“, schrieb Bill de Blasio auf seinem Twitteraccount (@NYCMayor) am vergangenen 15. Mai 2018.

Die Polizei von New York wird Cannabisraucher auf der Straße nicht mehr verhaften

Die Reaktionen der Leser auf diesen Tweet ließen nicht lange auf sich warten und viele gelangten zum selben Schluss. 

„Legalisiere es!“, „Du brauchst es nur zu legalisieren!“, „Die Verhaftungen wegen Marihuana sind Verschwendung von Steuergeld. Ein guter Zug. Ich rauche nicht, aber ich lebe und lasse leben.“ oder „Alle Verhaftungen wegen Marihuana sind Überflüssig.“ waren einige der Antworten auf die Twittererklärung des Bürgermeisters von New York.

Kein wirklicher Sieg

Da diese Maßnahme am 1. September in Kraft trat, beeilte man sich seitens der New Yorker Polizeibehörde (NYPD) in einem Tweet daran zu erinnern, dass „Marihuana in New York weiterhin illegal war“ und hängten ein Video an, welches die Bürger über das informierte, was sie bis zum Inkrafttreten wissen mussten.

„Das öffentliche Rauchen oder der Besitz von bis zu 25 Gramm kann mit einer Vorladung anstelle einer Verhaftung enden“, konnte man in besagtem Video erfahren. „Jene Personen, die öffentlich rauchen, können nach wie vor verhaftet werden, wenn gegen sie ein offenes Verfahren läuft oder wenn sie auf Bewährung und wegen Gewaltdelikten vorbestraft sind, da sie eine Gefahr für die öffentliche Sicherheit darstellen.“

Weniger Strafen als in der Vergangenheit

Seit 2015 werden die Strafen wegen Besitz oder Konsum von Cannabis nicht im Strafregister vermerkt und die Verhaftungen sind in der Stadt der Freiheitsstatue im Vergleich zu 2013 um 40% zurückgegangen. Im Jahr 2000 war die Vergleichszahl mit 60.190 Personen sogar noch höher. In sieben Jahren wurde eine Reduzierung der Festnahmen um 34.000 Fälle erreicht, von 53.000 im Jahr 2010 auf 19.000 im Jahr 2017.

Eine Frage der sozialen Gerechtigkeit

Obwohl es sich bei der Legalisierung von Cannabis um einen weltweiten Trend handelt und diese Nachricht allgemeine Freude hervorruft, gibt es Aktivisten, die betonen, dass nur die privilegiertesten Gesellschaftsschichten von dieser Maßnahme profitieren werden. Davon erzählte uns schon die Gründerin von Cannasexual, Ashley Manta, bei einem Interview das wir bei YesWeSkunk mit ihr führten.

„Ich glaube, dass es sich bei Cannabis um ein wichtiges Thema sozialer Gerechtigkeit handelt. In den USA werden farbige Menschen überproportional oft verhaftet oder eingesperrt wegen Vergehen im Zusammenhang mit Cannabis, während die Weißen aufgrund ihrer Privilegien viel seltener ins Visier genommen werden. In der Cannabisindustrie gibt es eine große Anzahl von weißen reichen – und immer reicheren – Personen, vor allem Männer, während farbige Menschen ins Gefängnis wandern“, erzählte sie uns.

Deshalb ist diese im September 2018 in Kraft getretene Maßnahme von Bill de Blasio so wichtig. Ebenso wichtig wie der Schritt, den der Gouverneur des Staates New York in Richtung Legalisierung von Cannabis als Genussmittel getan hat, indem er für die Reduzierung der Kriminalisierung, welcher rassifizierte Gruppierungen ausgesetzt sind, eintrat.

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