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Die Cannabis-Industrie und indigene Communitys stoßen zusammen

Die Cannabis-Industrie und indigene Communitys stoßen zusammen

Durch: Teresa Garcia Aktivismus

In Kolumbien hat die Cannabis-Industrie unvorhergesehene und beunruhigende Konsequenzen für die indigenen Dorfgemeinschaften, die sich mit mangelnden Anbauflächen für ihre traditionelle Landwirtschaft konfrontiert sehen, was der althergebrachten Souveränität der Eingeborenen schadet und der Grund dafür ist, dass sie von den Behörden Maßnahmen fordern.

Seitdem in dem Land 2016 der Anbau, die Verarbeitung und der Export von Cannabis für medizinische Zwecke legalisiert worden und die ersten diesbezüglichen Lizenzen vergeben worden sind, und nach dem Friedensabkommen zwischen der Regierung und der Guerrillabewegung FARC (Fuerzas Armadas Revolucionarias de Colombia), ist es zu bedeutenden und umfangreichen ausländischen Investitionen in Betriebe und Labore gekommen und die niedrigen Herstellungskosten machen Kolumbien zum idealen Ort für diese Firmen, die dort sehr günstige Bedingungen vorfinden. Kanadische und nordamerikanische Unternehmen wie PharmaCielo oder One World Pharma sind nur zwei Beispiele von zahlreichen weiteren, die in den Genuss von Lizenzen für Herstellung und Vertrieb von Produkten auf Cannabis-Basis kommen, und sie haben vor, weiter zu wachsen und zu investieren. Obwohl die Betriebe Kontakte zur Zusammenarbeit mit Organisationen im Dienste der indigenen Communitys und ihrer Mitglieder herstellen, sind die Aktivitäten dieser Großunternehmen eine Gefahr für die Traditionen der Dorfgemeinschaften und diese Communitys fürchten sowohl die möglichen sozialen Gefahren als auch das Verschwinden ihrer eigenen Anbauprodukte und traditionellen Arzneimittel.

 

 

Aus all diesen Gründen haben die traditionellen Führungsgremien dieser indigenen Gemeinschaften das Wort ergriffen und sich besorgt gezeigt wegen möglicher territorialer Konflikte und Streitfragen zwischen den verschiedenen am Cannabis-Geschäft beteiligten Interessenvertretungen. Sie versichern, dass sich die Situation des aus Südkolumbien stammenden Volks der Misak in Anbetracht des durch die Cannabis-Monokultur verursachten Landmangels verschlechtert hat, weshalb zum Beispiel die derzeit zur Verfügung stehende landwirtschaftliche Nutzfläche von Guambia nur 22% der Gesamtfläche ausmacht, denn 78% des Gebiets stehen unter Schutz, weil es sich um heiliges Land oder wichtige Ökosysteme handelt. Sie weisen darauf hin, dass diese Flächen durch die Nutzung für den Cannabis-Anbau durch multinationale Konzerne den indigenen Communitys selbst entrissen werden, die sie aber zur Deckung ihrer eigenen Bedürfnisse benötigen, was respektlos gegenüber dem althergebrachten Vermächtnis ist und kontraproduktiv für diese traditionellen Anbauflächen und für die Selbstversorgung der Mitglieder der Gemeinschaft.

Die Cannabis-Industrie und indigene Communitys stoßen zusammen

Eine andere Gefahr, so der stellvertretende Anführer der Misak im Bürgerrat des Guambia-Reservats Taita José Pillimue, ist die Spaltung des Volks in Anbetracht der neuen Situation. Einige Bauern haben die Achtung vor den alteingesessenen und das Land beschützenden Anführern verloren und die traditionellen Bepflanzungen sind aufgegeben worden. Das passiert deshalb, weil sich einige von Misak geführte Betriebe mit ausländischen multinationalen Unternehmen zusammengeschlossen haben, die sich der Aufzucht von Cannabis-Monokulturen widmen. Selbst so haben die Anführer der Misak in einer offiziellen Mitteilung ihre Sichtweise deutlich gemacht: sie weigern sich, ihre Arbeitskraft als Angestellte einer ausländischen Firma zu verkaufen und sie werden sich keiner wie auch immer gearteten korporativen Ordnung auf ihrem Gebiet unterwerfen. Außerdem erinnern sie daran, dass bei den 2017 und 2019 abgehaltenen nationalen Kongressen die „… Einmischung von Monokulturen oder externen Wirtschaftsformen, die das Gleichgewicht unserer althergebrachten indigenen Hoheitsansprüche als Misak beeinflussen oder schädigen …“ ausdrücklich verboten wurde. Sie fordern also, dass es die kolumbianische Regierung selbst übernimmt, den Zugang ausländischer Unternehmen zu limitieren, um ihre Kultur und ihre wirtschaftliche und soziale Stabilität zu beschützen.

„Die multinationalen Konzerne, die Reichtum für die industrialisierten Länder anhäufen, sind nicht willkommen“, betont Pillimue.

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